Ich ziehe schon wieder um, so schnell geht das manchmal. Doch halt, bevor sich hier eilfertig die Umzugshelfer anbieten, ein LKW gechartert wird, Frau Wortkomplex leckere Muffins und Brownies zur Verpflegung der fleißigen Helfer backt - laaaaaangsam!
Denn nicht mein leibhaftiges Ich wechselt die Behausung, sondern mein kleines Blog.
Damit auch Frau Schildmaid in Zukunft bei mir kommentieren kann, blogge ich in Zukunft hier und nenne mich Zimtapfel. :-)
Donnerstag, 12. Juni 2008
Mittwoch, 4. Juni 2008
Kunst am Bau
Das ging mal schnell.
Vor drei Monaten sind wir in dieses ganz frisch auf Super-Niedrigenergie umgerüstete 60er-Jahre-Plattenbau-Mehrfamilienhaus eingezogen, vor etlichen Wochen wurde mit dem Bau der Garagen, die den Mietern bald zur Verfügung stehen sollen angefangen, leider ziemlich langsam, Stück für Stück. Und bei der hiesigen Parkplatzsituation geht man wirklich jeden Tag nachgucken, ob wieder sichtbare Fortschritte zu verzeichnen sind. Letzte Woche war es wieder so weit: Nachdem die Fundamente in mühsamer wochenlanger Kleinstarbeit mithilfe eines Minibaggers von den Mitarbeitern eines örtlichen Gartenbaubetriebs einigermaßen fertiggestellt waren, kamen die Garagen an. Am Stück, fix und fertig, mussten sie nur noch von einem Kran an den richtigen Platz gehievt werden. Soweit so gut, da stehen sie nun, mittlerweile auch schon an ihrer endgültigen Position, soweit sich das beurteilen lässt. Fertig ist das Werk allerdings noch nicht, da muss noch Boden aufgeschüttet und asphaltiert oder sonstwie gepflastert werden, die Zufahrt scheint auch noch keinen fertigen Zustand erreicht zu haben, heute war man damit beschäftigt, die Dächer zu teeren.
Doch einer war schneller. Ein dummer, hässlicher kleiner Sprayer konnte es einfach nicht abwarten, bis die Garagen fertig sind, nein, er musste jetzt schon die Rückwand mit seinem Machwerk verzieren. Die Tatsache allein würde mich ja nun gar nicht sonderlich stören, befindet sich die betroffene Wand auf der vom Haus abgewandten Seite und ist für mich nur dann sichtbar, wenn ich von der Bushaltestellte oder vom örtlichen Kleinstsupermarkt zurückkomme.
Was mich an der Sache stört, ist: Es handelte sich offensichtlich um einen reichlich unbegabten Sprayer. Keine schicke Vielfarbsprayvariation wie man sie viellerorts auch bewundern kann. Nein, einfach nur ein unleserlicher hässlicher grauer Schriftzug, ein dummes kleines Sprayer-"Ich war hier!". Sowas ist einfach unschön. Sehr unschön.
Wie viel angenehmer und ästhetischer wäre es da doch, wenn sich jemand dazu inspiriert fühlen würde, die Wand mit etwas wirklich schönem zu verzieren! Beispielsweise würde die Rückwand von fünf bis sechs aneinandergereihten Garagen doch wunderbar Platz bieten für eine phantasievolle Reproduktion von Da Vincis Letztem Abendmahl. Oder für das schöne Brückenbild von Herrn van Gogh. Oder für eine farbenfrohe Szene von Chagall. Ich bin da durchaus flexibel. Und würde den Künstlern auch gern einen Kaffee vorbeibringen.
Schließlich geht es ja um nicht weniger als um das Haus, in dem zukünftig Das Kleine Schwarze Auto wohnen soll.
Vor drei Monaten sind wir in dieses ganz frisch auf Super-Niedrigenergie umgerüstete 60er-Jahre-Plattenbau-Mehrfamilienhaus eingezogen, vor etlichen Wochen wurde mit dem Bau der Garagen, die den Mietern bald zur Verfügung stehen sollen angefangen, leider ziemlich langsam, Stück für Stück. Und bei der hiesigen Parkplatzsituation geht man wirklich jeden Tag nachgucken, ob wieder sichtbare Fortschritte zu verzeichnen sind. Letzte Woche war es wieder so weit: Nachdem die Fundamente in mühsamer wochenlanger Kleinstarbeit mithilfe eines Minibaggers von den Mitarbeitern eines örtlichen Gartenbaubetriebs einigermaßen fertiggestellt waren, kamen die Garagen an. Am Stück, fix und fertig, mussten sie nur noch von einem Kran an den richtigen Platz gehievt werden. Soweit so gut, da stehen sie nun, mittlerweile auch schon an ihrer endgültigen Position, soweit sich das beurteilen lässt. Fertig ist das Werk allerdings noch nicht, da muss noch Boden aufgeschüttet und asphaltiert oder sonstwie gepflastert werden, die Zufahrt scheint auch noch keinen fertigen Zustand erreicht zu haben, heute war man damit beschäftigt, die Dächer zu teeren.
Doch einer war schneller. Ein dummer, hässlicher kleiner Sprayer konnte es einfach nicht abwarten, bis die Garagen fertig sind, nein, er musste jetzt schon die Rückwand mit seinem Machwerk verzieren. Die Tatsache allein würde mich ja nun gar nicht sonderlich stören, befindet sich die betroffene Wand auf der vom Haus abgewandten Seite und ist für mich nur dann sichtbar, wenn ich von der Bushaltestellte oder vom örtlichen Kleinstsupermarkt zurückkomme.
Was mich an der Sache stört, ist: Es handelte sich offensichtlich um einen reichlich unbegabten Sprayer. Keine schicke Vielfarbsprayvariation wie man sie viellerorts auch bewundern kann. Nein, einfach nur ein unleserlicher hässlicher grauer Schriftzug, ein dummes kleines Sprayer-"Ich war hier!". Sowas ist einfach unschön. Sehr unschön.
Wie viel angenehmer und ästhetischer wäre es da doch, wenn sich jemand dazu inspiriert fühlen würde, die Wand mit etwas wirklich schönem zu verzieren! Beispielsweise würde die Rückwand von fünf bis sechs aneinandergereihten Garagen doch wunderbar Platz bieten für eine phantasievolle Reproduktion von Da Vincis Letztem Abendmahl. Oder für das schöne Brückenbild von Herrn van Gogh. Oder für eine farbenfrohe Szene von Chagall. Ich bin da durchaus flexibel. Und würde den Künstlern auch gern einen Kaffee vorbeibringen.
Schließlich geht es ja um nicht weniger als um das Haus, in dem zukünftig Das Kleine Schwarze Auto wohnen soll.
Dienstag, 27. Mai 2008
Fieber
Genauergesagt Fußballfieber. Ja, ich weiß, es sind noch ein paar Tage hin bis zur EM. Gerade drum. Der gute Paninibildchensammler hat schließlich sein Album zum Anpfiff des Eröffnungsspiels vollständig. Ja, ich gestehe: ich, weiblich, studiert, Anfang Dreißig sammle Panini-Fußballbildchen. Und zwar mit Leidenschaft. Als Kind hätte mein Taschengeld niemals für sowas gereicht. Ganz abgesehen davon, das ich mich damals auch nicht die Bohne für Fußball interessiert habe. Aber jetzt. Und da tue ich doch fast alles dafür, unser gemeinschaftliches Paninialbum vollzukriegen.
Ob es zum Eröffnungsspiel klappt, man weiß es nicht. Eine große Hilfe, wenn man nicht gerade ein ganzes Rudel 10jähriger in der Hinterhand hat, die dem gleichen Hobby fröhnen: Der Stickermanager. Hier kann ich alles eintragen, was mir noch fehlt und was ich doppelt habe und es dann mit den Beständen anderer Sammler vergleichen. Und dann wird getauscht. Mit Steffi aus Hamburg, die ganz freundlich anfragt, ob es ok wäre, wenn sie die drei Bildchen, die sie mehr von mir braucht als ich von ihr in Briefmarken begleicht. Kein Ding, wenn jemand so nett fragt! Oder mit dem kleinen Malte und seinem Papa Andreas aus Wilhelmshafen.
Dann werden sorgfältig alle zu tauschenden Sticker aus dem Stapel der doppelten aussortiert, versandfertig gemacht und der gelben Post überantwortet. Und dann heißt es warten. Auf morgen, wenn hoffentlich die Briefe der Mitsammler eintreffen und das Album wieder voller wird.
Ob es zum Eröffnungsspiel klappt, man weiß es nicht. Eine große Hilfe, wenn man nicht gerade ein ganzes Rudel 10jähriger in der Hinterhand hat, die dem gleichen Hobby fröhnen: Der Stickermanager. Hier kann ich alles eintragen, was mir noch fehlt und was ich doppelt habe und es dann mit den Beständen anderer Sammler vergleichen. Und dann wird getauscht. Mit Steffi aus Hamburg, die ganz freundlich anfragt, ob es ok wäre, wenn sie die drei Bildchen, die sie mehr von mir braucht als ich von ihr in Briefmarken begleicht. Kein Ding, wenn jemand so nett fragt! Oder mit dem kleinen Malte und seinem Papa Andreas aus Wilhelmshafen.
Dann werden sorgfältig alle zu tauschenden Sticker aus dem Stapel der doppelten aussortiert, versandfertig gemacht und der gelben Post überantwortet. Und dann heißt es warten. Auf morgen, wenn hoffentlich die Briefe der Mitsammler eintreffen und das Album wieder voller wird.
Folterinstrumente
Nachtrag zum vorigen Eintrag, bzw. zum darin zu sehenden Bild des entzückend-malerischen Schlosses. Dieses wird heute hauptsächlich als Veranstaltungssaal genutzt, für Konzerte, Ballet, Kabarett, alles, wofür einem die Sparkassen-Arena - dem ein oder anderen unter ihrem alten Namen "Ostseehalle" bekannt - als zu groß erscheint. Nun denn, neulich besuchten wir also den Konzertsaal im Kieler Schloss, um die kabarettistischen Darbietungen Mathias Richlings zu genießen. Richling war wundervoll-bitterböse großartig, keine Frage. Wie man ihn halt kennt.
Was weniger großartig war: Die Bestuhlung. Fiese kleine enge Theaterklappsitze von schätzungsweise 1953. Mit dem Reihenabstand der Knöchelbreite einer Victoria Bekham. Eine Quälerei für alle, deren Körperlänge mehr als 170cm beträgt. Und wir sind leider beide über 180. Nun ja, derartige Folterinstrumente können einem dann schonmal ein wenig den Abend versauen und einen, so großartig der Auftretende auch ist, beten lassen, dass das Ende der Vorstellung doch bitte möglichst bald herannahen möge um einen von dieser Folter zu erlösen. Schade!
Was weniger großartig war: Die Bestuhlung. Fiese kleine enge Theaterklappsitze von schätzungsweise 1953. Mit dem Reihenabstand der Knöchelbreite einer Victoria Bekham. Eine Quälerei für alle, deren Körperlänge mehr als 170cm beträgt. Und wir sind leider beide über 180. Nun ja, derartige Folterinstrumente können einem dann schonmal ein wenig den Abend versauen und einen, so großartig der Auftretende auch ist, beten lassen, dass das Ende der Vorstellung doch bitte möglichst bald herannahen möge um einen von dieser Folter zu erlösen. Schade!
Dienstag, 20. Mai 2008
Eisig
Auf der Suche nach diversen Haarpflegeprodukten stolpere ich so durch den Sophienhof in Kiels malerischer Innenstadt (zur Illustration weiter unten ein Bild des Kieler Schlosses), da fällt mich doch aus einem relativ neuen Eiscreme-Etablissement eine Eiskugel an. Weil ich vor Jahren ein großes Faible für Mozartkugeln hatte (und auch danach noch jahrelang zu sämtlichen Geburtstagen, Ostern, Weihnachten von der Verwandtschaft mit Mozartkugeln beschmissen wurde), außerdem schon mit drei Jahren die Kleine Nachtmusik auf Mamas Plattenteller mitträllerte, entscheide ich mich spontan für die Geschmacksrichtung Mozart. Und muss sagen: Lecker! Leicht schokoladig mit einem dezenten Hauch Pistazie. Sehr Fein!
Und hier das bezaubernd-malerische Schloss:
Und hier das bezaubernd-malerische Schloss:
Der gefälschte Alex von H.
Wir wohnen hier ja - stünde nicht noch das ein oder andere kleinere oder größere Haus dazwischen - quasi in Sichtweite zur Schleuse des Nord-Ostsee-Kanals. Eine der wichtigsten künstlichen Wasserstraßen der Welt, wie der Kenner weiß. Das bringt es mit sich, das täglich unzählige Schiffe, meist Frachter, durch die Schleuse in den Kanal rein oder aus dem Kanal raus wollen. Und das natürlich auch dürfen.
Zuweilen fahren aber auch schicke große Kreuzfahrtschiffe durch den Kanal, das gilt als besondere Attraktion, nicht nur für die Passagiere. Und weil das so ist, gibt es Seiten, auf denen explizit angekündigt wird, wann welches Kreuzfahrtschiff wo durch die Schleuse fährt. (Außer "unserer" Schleuse gibt es ja auch noch die in Brunsbüttel)
Als interessierte Neuzugezogene werfe ich zuweilen auch einen Blick auf eine solche Seite. An einem Tag der vergangenen Woche stand dort für 20 Uhr angekündigt: Alexander von Humboldt! Das Schiff, das sofort vor meinem geistigen Auge erschien, kennt jeder! Vielleicht nicht unter dem Namen, aber mit Sicherheit als: Das Becks-Schiff. Ich sehe es durch die Wellen der Förde im Abendsonnenschein gleiten, höre im Hintergrund Joe Cockers heisere Röhre Sail away gröhlen...
Wer kennt es nicht, das Becks-Schiff!
Also begebe ich mich am Abend dieses Tages runter an die Förde, an einen günstigen Punkt kurz vor der Schleuse, sicherheitshalber schon um halb acht, denn der Zeitplan kann irren, der Wind kann günstig stehen und das Schiff eben schon etwas früher durch die Schleuse sein. Und verpassen wollen wir es ja auf keinen Fall. Jedoch dort unten am Kai ist noch nichts zu sehen von den grünen Segeln am Horizont. Ein paar einzelne Menschen sind dennoch bereits da, ausgerüstet mit Ferngläsern, einer sogar mit Funkgerät, offenbar verbunden mit einem andern Beobachtungsposten weiter draußen. Man sitzt am Ufer und wartet...und wartet...und wartet...
Die Schatten werden länger, es wird kühler, die Sonne neigt sich dem Horizont zu, es wird kälter, die Sonne verschwindet, es wird kalt. Man sitzt - oder steht - immer noch am Ufer und wartet. Aus Gesprächsfetzen anderer Wartender höre ich heraus, das sich das erwartete Schiff verspätet (woher wissen die das???), das es jetzt erst um 20:50 an der Schleuse erwartet wird.
Es ist 20:50 und immer noch keine grünen Segel am Horizont. Und es ist saukalt, habe zumindest ich das Gefühl.
Schließlich, gegen Viertel nach neun bahnt sich zwischen all den Frachtern, die sich in der Zwischenzeit an mir vorbei die Förde heraufgekämpft und in der Schleuse verschwunden sind, ein größeres Passagierschiff seinen Weg. Ich gucke etwas verwundert, noch ein Kreuzfahrer stand doch für heute gar nicht auf dem Plan? Das Motorschiff kommt näher, die Mitwartenden beginnen aufgeregt zu tuscheln und richten ihre Ferngläser auf, an Bord kann man bereits Einzelheiten erkennen, von weiten hört man sogar eine Lautsprecherdurchsage an Deck. Irgendwann ist es so nah herangekommen, das man an der Seite den Namenszug erkennen kann: Alexander von Humboldt II.
Ja verdammt, gibt es denn etwa zwei davon? Und der zweite hat gar keine grünen Segel, die sich königlich im Wind blähen?
Sieht ganz so aus. Und: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Denn natürlich stand in der Ankündigung der Schleusendurchfahrt dieses kleine, diskrete Kürzel hinter dem erhabenen Namen. Doch in meinem Enthusiasmus muss ich das wohl übersehen haben. Tja...
Zuweilen fahren aber auch schicke große Kreuzfahrtschiffe durch den Kanal, das gilt als besondere Attraktion, nicht nur für die Passagiere. Und weil das so ist, gibt es Seiten, auf denen explizit angekündigt wird, wann welches Kreuzfahrtschiff wo durch die Schleuse fährt. (Außer "unserer" Schleuse gibt es ja auch noch die in Brunsbüttel)
Als interessierte Neuzugezogene werfe ich zuweilen auch einen Blick auf eine solche Seite. An einem Tag der vergangenen Woche stand dort für 20 Uhr angekündigt: Alexander von Humboldt! Das Schiff, das sofort vor meinem geistigen Auge erschien, kennt jeder! Vielleicht nicht unter dem Namen, aber mit Sicherheit als: Das Becks-Schiff. Ich sehe es durch die Wellen der Förde im Abendsonnenschein gleiten, höre im Hintergrund Joe Cockers heisere Röhre Sail away gröhlen...
Wer kennt es nicht, das Becks-Schiff!
Also begebe ich mich am Abend dieses Tages runter an die Förde, an einen günstigen Punkt kurz vor der Schleuse, sicherheitshalber schon um halb acht, denn der Zeitplan kann irren, der Wind kann günstig stehen und das Schiff eben schon etwas früher durch die Schleuse sein. Und verpassen wollen wir es ja auf keinen Fall. Jedoch dort unten am Kai ist noch nichts zu sehen von den grünen Segeln am Horizont. Ein paar einzelne Menschen sind dennoch bereits da, ausgerüstet mit Ferngläsern, einer sogar mit Funkgerät, offenbar verbunden mit einem andern Beobachtungsposten weiter draußen. Man sitzt am Ufer und wartet...und wartet...und wartet...
Die Schatten werden länger, es wird kühler, die Sonne neigt sich dem Horizont zu, es wird kälter, die Sonne verschwindet, es wird kalt. Man sitzt - oder steht - immer noch am Ufer und wartet. Aus Gesprächsfetzen anderer Wartender höre ich heraus, das sich das erwartete Schiff verspätet (woher wissen die das???), das es jetzt erst um 20:50 an der Schleuse erwartet wird.
Es ist 20:50 und immer noch keine grünen Segel am Horizont. Und es ist saukalt, habe zumindest ich das Gefühl.
Schließlich, gegen Viertel nach neun bahnt sich zwischen all den Frachtern, die sich in der Zwischenzeit an mir vorbei die Förde heraufgekämpft und in der Schleuse verschwunden sind, ein größeres Passagierschiff seinen Weg. Ich gucke etwas verwundert, noch ein Kreuzfahrer stand doch für heute gar nicht auf dem Plan? Das Motorschiff kommt näher, die Mitwartenden beginnen aufgeregt zu tuscheln und richten ihre Ferngläser auf, an Bord kann man bereits Einzelheiten erkennen, von weiten hört man sogar eine Lautsprecherdurchsage an Deck. Irgendwann ist es so nah herangekommen, das man an der Seite den Namenszug erkennen kann: Alexander von Humboldt II.
Ja verdammt, gibt es denn etwa zwei davon? Und der zweite hat gar keine grünen Segel, die sich königlich im Wind blähen?
Sieht ganz so aus. Und: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Denn natürlich stand in der Ankündigung der Schleusendurchfahrt dieses kleine, diskrete Kürzel hinter dem erhabenen Namen. Doch in meinem Enthusiasmus muss ich das wohl übersehen haben. Tja...
Montag, 19. Mai 2008
Angekommen
In Kiel angekommen bin ich vor zwei Monaten. Damals waren die Temperaturen eisig, auf der Autobahn hatten wir uns durch dicke Schneeschauer zu kämpfen. Die Landschaft war noch winterlich grau.
Inzwischen grünt und blüht es auch hier oben bereits, was das Zeug hält, es gab schon so warme Tage, das selbst ich Frostbeule in kurzen Sachen rausgehen konnte und meine Füße zur Abkühlung in die Ostsee gehalten habe. Überhaupt, so eine Ostsee vor der Haustür, das hat schon was. Wirklich. Aber dazu an anderer Stelle mehr.
Vieles ist ungewohnt, wenn man seinen Wohnort um ca. 400 Kilometer verlegt. Die gewohnten und geliebten Geschäfte, in denen es die gewohnten und geliebten Produkte gibt, gibt es hier nicht. Gut, dafür gibt es andere, langfristig wird man sich wohl auch aneinander gewöhnen...nun ja. Den Hausarzt, den Friseur, den Zahnarzt, alles muss man sich neu zusammensuchen, rausfinden, welcher Bäcker vor Ort die leckersten Brötchen backt und Sonntags die langschläferfreundlichsten Öffnungszeiten hat. An welcher Straße um diese Jahreszeit der Verkaufstand mit dem besten Spargel steht, der nicht unbedingt Preise hat wie im Feinkostlädchen auf Sylt.
Es ist eben - alles anders, alles neu.
Leben ist Veränderung.
Inzwischen grünt und blüht es auch hier oben bereits, was das Zeug hält, es gab schon so warme Tage, das selbst ich Frostbeule in kurzen Sachen rausgehen konnte und meine Füße zur Abkühlung in die Ostsee gehalten habe. Überhaupt, so eine Ostsee vor der Haustür, das hat schon was. Wirklich. Aber dazu an anderer Stelle mehr.
Vieles ist ungewohnt, wenn man seinen Wohnort um ca. 400 Kilometer verlegt. Die gewohnten und geliebten Geschäfte, in denen es die gewohnten und geliebten Produkte gibt, gibt es hier nicht. Gut, dafür gibt es andere, langfristig wird man sich wohl auch aneinander gewöhnen...nun ja. Den Hausarzt, den Friseur, den Zahnarzt, alles muss man sich neu zusammensuchen, rausfinden, welcher Bäcker vor Ort die leckersten Brötchen backt und Sonntags die langschläferfreundlichsten Öffnungszeiten hat. An welcher Straße um diese Jahreszeit der Verkaufstand mit dem besten Spargel steht, der nicht unbedingt Preise hat wie im Feinkostlädchen auf Sylt.
Es ist eben - alles anders, alles neu.
Leben ist Veränderung.
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